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Dieser Blogbeitrag basiert auf einem Artikel von Kamrin MacKnight, welcher im Rahmen ihres Diploms in Aromawissenschaften am Tisserand Institute verfasst wurde. Die Untersuchung konzentriert sich auf das Potenzial ätherischer Öle als Alternative zu herkömmlichen Zeckenschutzmitteln für Menschen und Hunde.


Angesichts der steigenden Prävalenz von Zecken und der von ihnen übertragenen Krankheiten ist die Entwicklung wirksamer Schutzmassnahmen von wachsender Relevanz.

Zecken stellen nicht nur für den Menschen, sondern auch für Tiere erhebliche Gesundheitsrisiken dar, da sie Krankheiten wie Lyme-Borreliose und Rocky Mountain spotted fever übertragen können. Ein erschwerdender Faktor bei der Bekämpfung von Zecken ist ihre Fähigkeit, lange Zeit ohne Nahrung zu überleben. Dies macht die Anwendung von Repellentien stark abhängig von den aktiven Phasen der Zecken.

Früher wurden synthetische Chemikalien als Repellentien verwendet, aber aufgrund zunehmender Bedenken hinsichtlich Umwelt- und Gesundheitsrisiken werden vermehrt ätherische Öle erforscht. Neben kommerziellen Produkten gibt es viele DIY-Rezepte mit verschiedenen ätherischen Ölen. Diese natürlichen Alternativen bieten Potenzial, müssen jedoch noch weiter erforscht werden, um ihre Wirksamkeit und Sicherheit zu gewährleisten.

Eine Herausforderung bei der Forschung ist die mangelnde Einheitlichkeit der Testverfahren, was den Vergleich der Ergebnisse erschwert. Unterschiedliche Methoden und Bedingungen führen zu Inkonsistenzen, und es gibt auch Probleme mit den verwendeten Materialien und Testsubstanzen. Trotzdem zeigen einige Studien vielversprechende Ergebnisse: Bestimmte ätherische Öle wie Zimt und Nelke wurden als wirksame Zeckenabwehrmittel identifiziert, während andere Öle wie Kurkumaöl und bestimmte Bestandteile von Pelargonium graveolens, allgemein bekannt als Geranium, ebenfalls vielversprechend sind.

Insgesamt weisen die Forschungsergebnisse darauf hin, dass ätherische Öle potenziell nützliche Mittel zur Bekämpfung von Zecken sein können. Weitere Studien sind jedoch erforderlich, um ihre Wirksamkeit und Sicherheit zu bestätigen und um zu untersuchen, wie sie am effektivsten eingesetzt werden können. Mit der zunehmenden Verbreitung von Zecken und den damit verbundenen Gesundheitsrisiken ist die Suche nach natürlichen Zeckenschutzmitteln von grosser Bedeutung.


Bitte beachtet: Zimtöl und Nelkenöl enthalten die bioaktiven Verbindungen Zimtaldehyd bzw. Eugenol, welche in hohen Konzentrationen toxische Wirkungen entfalten können. Diese Substanzen sind potenziell irritierend für Haut und Schleimhäute und können bei systemischer Exposition hepatotoxisch wirken, was zu Leberschäden führen kann. Zudem bergen sie das Risiko neurotoxischer Effekte, einschliesslich zentralnervöser Symptome wie Schwindel und Krämpfen. Bei prädisponierten Individuen, wie Kindern, Schwangeren und Personen mit Leberfunktionsstörungen, besteht ein erhöhtes Risiko für unerwünschte Reaktionen. Trotz ihrer therapeutischen Anwendungen erfordert der Einsatz dieser ätherischen Öle eine sorgfältige Dosierung und Anwendung, um toxische Effekte zu vermeiden.

Diese Öle werden in der Fachwelt als Therapeutika verwendet. Bei der Anwendung durch Laien wird eine hohe Verdünnung auf bis zu 1 % mit einem fetten Pflanzenöl und eine Anwendungsdauer von nur wenigen Tagen empfohlen. Die orale Einnahme ist in der Schweiz verboten. Sie sollten niemals unverdünnt auf die Haut aufgetragen werden.



Der englischsprachige Originalartikel ist einsehbar unter:



Schon während meiner Ausbildung zur Pflegefachfrau lernte ich ätherische Öle kennen und entwickelte eine tiefe Faszination für ihre Anwendung. Über 15 Jahre hinweg sammelte ich vielfältige Erfahrungen, die meine Begeisterung für dieses Fachgebiet nur verstärkten.

Vor genau 4 Jahren wagte ich den Schritt in die Selbstständigkeit und gründete Aromedic als Einzelfirma. Was folgte, war eine lehrreiche und herausfordernde Reise, geprägt von Rückschlägen und unerwarteten Wendungen. Doch trotz aller Hindernisse liess ich mich nie vom Kurs abbringen und verfolgte meine Visionen mit eisernem Willen.

Alles begann mit einer faszinierenden Entdeckung während meiner Zeit in Australien – das mysteriöse blaue ätherische Öl der australischen Blue Cypress. Entschlossen, dieses unbekannte Öl nach Europa zu bringen, stand ich vor zahlreichen Herausforderungen wie Importbewilligungen und der Registration als Chemikalie. Parallel dazu plante ich die Herstellung von Naturkosmetik, doch eine neue Verordnung durchkreuzte meine Pläne. Stattdessen entschied ich mich für die Eröffnung einer Praxis, jedoch fiel der Startschuss mitten in den Corona-Lockdown.

Die Praxis blieb ein Traum, während Mietkosten und Inventar blieben. Plan B war die Rückkehr in die direkte Pflege.

Doch die Unsicherheit durch die Pandemie liess mich zögern, in diesen Bereich zurückzukehren – einem Bereich, der mir ebenso wie die Aromatherapie eine Berufung ist. Entschlossen, meine Leidenschaften zu vereinen und zu stärken, begann ich den Master of Science in Pflege. Während des Studiums erweiterte sich mein Wissen enorm und ich knüpfte wertvolle Kontakte. Aufgrund des Zeitmangels während des Studiums musste ich den Import und den Vertrieb des Australian Blue Cypress Oils aufgeben.


Trotz aller Rückschläge konnte ich wertvolle Erfahrungen in der Selbstständigkeit und der Welt der ätherischen Öle und der Aromapflege sammeln. Die professionelle Pflege und die Aromatherapie sind für mich von grosser Bedeutung, so sehr, dass ich diesen Weg weitergehen werde.


Im Hintergrund entstehen neue Projekte mit spannenden Menschen, und ich bin gespannt, ob und wann eines davon Früchte trägt...

Den toxischen Eigenschaften von ätherischen Ölen wird weltweit zunehmend mehr Bedeutung beigemessen. Dieser Wandel ist notwendig, um die Sicherheit zu gewährleisten. Der Einsatz ätherischer Öle erfordert einen achtsamen Umgang in vielerlei Hinsicht. Neben der Sicherheit der einzelnen Personen ist auch die Nachhaltigkeit und das Verantwortungsbewusstsein für unseren Planeten von grosser Bedeutung. Dieser Wandel zeigt sich unter anderem in Bestrebungen, einzelne ätherische Öle anders zu klassifizieren.

Das Tisserand Institute macht auf ein Dokument der Australian Tea Tree Industry Association (ATTIA) über Teebaumöl (TTO) und vorgeschlagene europäische Gesetzgebung aufmerksam, um ein breiteres Bewusstsein für die damit verbundenen Probleme zu schaffen. Es besteht die Absicht, TTO als reproduktionstoxischen Stoff 1B zu klassifizieren, und ATTIA ist der Ansicht, dass dies, wenn es verabschiedet wird, "…das Ende der Verwendung von Teebaumöl in der EU ausserhalb der therapeutischen Anwendung als Medizin bedeuten würde." Es ist auch möglich, ja sogar wahrscheinlich, dass eine solche Massnahme später auch andere ätherische Öle und andere Regionen der Welt betreffen würde. Nicht erwähnt in dem ATTIA-Bericht ist, dass die in der zitierten Studie verwendeten Dosen 250, 500 und 750 mg/kg betrugen. Dies entspricht einer Person mit einem Gewicht von 65 kg, die jeden Tag 16,25, 32,5 oder 48,75 ml Teebaumöl über einen Zeitraum von 90 Tagen einnimmt. In der Schweiz ist diese Dosierung verboten und die Verschreibung zur oralen Einnahme obliegt ausschliesslich der Ärzteschaft. Die Herausforderung besteht bei den Praktiken der Multilevel-Marketing-Firmen, die die orale Einnahme in hohen Dosen empfehlen.


Das Originaldokument ist unter folgendem Link einsehbar:

Für Arthes in Zusammenarbeit mit dem Tisserand Institute


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Kopie von Green and White Zero Waste Liv
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