Den toxischen Eigenschaften von ätherischen Ölen wird weltweit zunehmend mehr Bedeutung beigemessen. Dieser Wandel ist notwendig, um die Sicherheit zu gewährleisten. Der Einsatz ätherischer Öle erfordert einen achtsamen Umgang in vielerlei Hinsicht. Neben der Sicherheit der einzelnen Personen ist auch die Nachhaltigkeit und das Verantwortungsbewusstsein für unseren Planeten von grosser Bedeutung. Dieser Wandel zeigt sich unter anderem in Bestrebungen, einzelne ätherische Öle anders zu klassifizieren.
Das Tisserand Institute macht auf ein Dokument der Australian Tea Tree Industry Association (ATTIA) über Teebaumöl (TTO) und vorgeschlagene europäische Gesetzgebung aufmerksam, um ein breiteres Bewusstsein für die damit verbundenen Probleme zu schaffen. Es besteht die Absicht, TTO als reproduktionstoxischen Stoff 1B zu klassifizieren, und ATTIA ist der Ansicht, dass dies, wenn es verabschiedet wird, "…das Ende der Verwendung von Teebaumöl in der EU ausserhalb der therapeutischen Anwendung als Medizin bedeuten würde." Es ist auch möglich, ja sogar wahrscheinlich, dass eine solche Massnahme später auch andere ätherische Öle und andere Regionen der Welt betreffen würde. Nicht erwähnt in dem ATTIA-Bericht ist, dass die in der zitierten Studie verwendeten Dosen 250, 500 und 750 mg/kg betrugen. Dies entspricht einer Person mit einem Gewicht von 65 kg, die jeden Tag 16,25, 32,5 oder 48,75 ml Teebaumöl über einen Zeitraum von 90 Tagen einnimmt. In der Schweiz ist diese Dosierung verboten und die Verschreibung zur oralen Einnahme obliegt ausschliesslich der Ärzteschaft. Die Herausforderung besteht bei den Praktiken der Multilevel-Marketing-Firmen, die die orale Einnahme in hohen Dosen empfehlen.
Das Originaldokument ist unter folgendem Link einsehbar:
Für Arthes in Zusammenarbeit mit dem Tisserand Institute
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